Es war ein gutes Gespräch. Du hast zugehört, beraten, Mehrwert gegeben. Dein:e potenzielle:r Kunde:in hat sich verstanden gefühlt, vielleicht sogar inspiriert. Und dann? Funkstille. Kein Feedback. Kein Abschluss. Keine Nachricht. Nur dieses leicht unangenehme Gefühl: Soll ich nochmal schreiben? Und wenn ja – wann?
Genau hier kommt Struktur ins Spiel. Denn gerade bei kostenlosen Kennenlerngesprächen – sei es als Coach, Berater:in, Dienstleister:in oder Kreative:r – ist das Follow-up entscheidend. Nicht aggressiv. Nicht manipulativ. Sondern aufmerksam, professionell und ehrlich gemeint.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das scheduling follow-up messages after free consultations ganz natürlich in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst – ohne dich zu verbiegen oder wie ein aufdringlicher Sales-Typ zu wirken. Sondern einfach als der Mensch, der du bist: kompetent, interessiert und verbindlich.
Warum überhaupt Follow-up?
Mal ganz ehrlich: Die wenigsten Menschen treffen eine Entscheidung sofort. Gerade in der heutigen Zeit, wo Infos, Termine und To-dos sich stapeln wie ungeöffnete Newsletter. Ein Follow-up ist kein „Druck machen“, sondern schlicht: Erinnerung. Wertschätzung. Und oft der kleine Schubs, den es braucht, damit aus einem netten Gespräch ein echter Auftrag wird.
Und: Wenn du nicht nachfasst, tut’s vielleicht jemand anderes. Der mit weniger Herzblut – aber besserem Timing.
Timing ist alles – aber es gibt kein „perfekt“
Wann ist der richtige Moment für eine Follow-up-Nachricht? Nun, es gibt keine magische Uhrzeit. Aber es gibt Erfahrungswerte, die sich bewährt haben:
Direkt nach dem Gespräch (Tag 0–1)
Eine kurze Dankesnachricht. Locker, freundlich, wertschätzend.
Beispiel:
„Vielen Dank für das inspirierende Gespräch gestern! Es war schön, mehr über dich und deine Themen zu erfahren. Ich hoffe, du konntest ein paar Impulse für dich mitnehmen. Wenn du Fragen hast – jederzeit gern.“
Noch kein Verkaufsimpuls. Nur Beziehungspflege.
Zwei bis drei Tage später (Tag 2–4)
Jetzt darf ein erster Impuls kommen – z. B. mit einem Angebot, Link, Paket oder nächsten Schritt.
Beispiel:
„Ich habe über unser Gespräch nachgedacht und denke, das XYZ-Paket könnte gut zu deinem Anliegen passen. Wenn du magst, schicke ich dir gern noch Details oder ein individuelles Angebot.“
Kurz. Klar. Kein Druck.
Eine Woche später (Tag 7–10)
Falls noch keine Antwort kam: sanft nachfassen.
„Ich wollte mich nochmal kurz melden – manchmal geht im Alltag einfach viel unter (kenn ich selbst zu gut). Falls du noch Fragen hast oder einen nächsten Schritt gehen willst, melde dich jederzeit gern.“
Hier geht’s darum, dran zu bleiben, ohne zu drängeln. Respektvoll, aber nicht zögerlich.
Was in der Nachricht stehen sollte – und was nicht
Ein gutes Follow-up ist wie ein Gespräch auf Augenhöhe. Kein Verkaufspitch, sondern eine Einladung. Daher:
✔ Reingehört gehören:
- Bezug zum Gespräch („Wie du mir erzählt hast…“)
- Angebot zur Unterstützung
- konkrete Vorschläge (z. B. ein Paket, ein Termin, ein Freebie)
- Einladung zum Gespräch (z. B. „Lass uns gern nochmal 15 Minuten telefonieren“)
- offene Haltung („Ganz ohne Verpflichtung – nur falls es dich weiterbringt.“)
❌ Weglassen solltest du:
- Schuldgefühle („Du hast dich noch nicht gemeldet…“)
- künstliche Verknappung („Nur noch heute buchbar!“ – außer es stimmt wirklich)
- zu viele Infos auf einmal (nicht die ganze Website in einer Mail verlinken)
- passive Aggression („Ich nehme an, du hast kein Interesse…“)
Die besten Follow-ups fühlen sich an wie: „Hey, ich hab an dich gedacht – und wenn’s für dich passt, gehen wir den nächsten Schritt.“ Punkt.
Tools & Tipps zum Automatisieren – ohne unpersönlich zu werden
Du kannst Follow-ups manuell verschicken – oder smarter arbeiten. Hier ein paar Tools, mit denen du Erinnerungen oder ganze Automationen einbauen kannst:
- Google Kalender oder Outlook → Erinnerung eintragen
- CRM-Tools wie HubSpot, Notion oder Pipedrive → Gesprächsnotizen & Follow-up-Daten speichern
- E-Mail-Automation mit Mailerlite, ConvertKit oder ActiveCampaign → z. B. nach einem Freebie oder Call ein abgestimmter E-Mail-Flow
- Calendly & Co. → direkte Buchung des nächsten Gesprächs ermöglichen
Wichtig: Auch automatisiert darf’s menschlich bleiben. Personalisierung, ehrliche Worte und passende Inhalte sind der Schlüssel.
Was tun, wenn keine Antwort kommt?
Du hast geschrieben. Gewartet. Nochmal geschrieben. Und… nichts.
Passiert. Und ist kein Zeichen von Ablehnung – oft nur: Timing. Oder Prioritäten. Oder ganz einfach: Leben.
Mein Tipp: Schreib eine letzte Nachricht, freundlich und offen. Zum Beispiel:
„Ich wollte mich noch ein letztes Mal melden – vielleicht ist gerade einfach nicht der richtige Zeitpunkt, und das ist völlig okay. Wenn du irgendwann doch nochmal Unterstützung brauchst: Ich bin da.“
Und dann: Loslassen. Vertrauen. Weitermachen.
Bonus: Kleine Aufmerksamkeiten, die wirken
Wenn du etwas mehr geben willst, ohne aufdringlich zu sein:
- Schick ein kurzes Video mit persönlicher Nachricht
- Teile einen passenden Artikel oder Podcast-Link
- Mach ein kleines Freebie-PDF als Follow-up zum Thema
- Sag einfach Danke – das bleibt in Erinnerung
Gerade in der Masse digitaler Kontakte wird echtes Interesse immer seltener. Du kannst hier positiv herausstechen.
Fazit: Follow-up ist keine lästige Pflicht – sondern Beziehungspflege mit Haltung
Das scheduling follow-up messages after free consultations ist mehr als ein Tool im Vertriebsprozess. Es ist ein Zeichen von Respekt, von Interesse – und von Professionalität. Du hilfst nicht nur dir, sichtbar zu bleiben. Du hilfst auch deinen potenziellen Kund:innen, den nächsten Schritt leichter zu gehen.
Mach’s verbindlich, nicht verbindend. Menschlich, nicht verkäuferisch. Und: regelmäßig, nicht wahllos.
Denn genau darin liegt der Unterschied zwischen einem netten Kennenlerngespräch – und einem echten Auftrag.